Aufbau des Magiezeltlagers 2019 in Mauern, Bayern.

Diese Timelapse zeigt ganz gut, warum das Lager für die Mitarbeiter des ejo schon drei Tage früher beginnt. Hier sind einfach Profis am Werk. Schon verrückt, dass man in nur drei Tagen eine Heimat für eine ganze Zeltlagergemeinschaft aufbauen kann.

Aufgeregte Teilnehmer, die mit Vorfreude alte Freunde begrüßen und voller Neugier den Zeltplatz erkunden, leicht traurige Eltern die noch schnell das letzte Gepäckstück im Zelt verstauen und gespannte Mitarbeiter, die als Fabelwesen aus unzähligen magischen Welten auch noch die letzten Ankömmlinge begrüßen und herum führen, so zumindest sah die Ankunft der 52 Zauberlehrlinge aus, als diese am 28.07.2019 auf dem Jugendzeltplatz Mauerner Höhlen, bei Erbstätten ankamen und das „Magielager“ nun endlich starten konnte. Nach dem Erkunden des Zauberwaldes und dem erstmaligen, noch relativ unüberzeugten Ertönen des Schlachtrufes und des Lagerlieds, hieß es dann Abschiednehmen und bereit machen auf eine 10- tägige Reise durch alle magischen Welten, auf Mission den dunkelsten und bösesten Magier aller Zeiten zu besiegen. Gestört wurde diese Mission hin und wieder durch schlechtes Wetter, was Spontanität und schnelle Kreativität verlangte, jedoch keines Wegs die gute Laune nahm. So wurde aus der traditionellen Fackelwanderung, die den ersten Tag beendet, ein Jurtenabend mit lustigen Kennenlernspielen.

Auf den Spuren von Narnia ging es dann am ersten ganzen Tag, pünktlich zum Auftakt der Olympiade, in den Wald. Holz sammeln, sägen und stapeln stand hier auf dem Programm, die erste Herausforderung und das erste große Abenteuer auf der langen Reise, alles für magische Momente am Lagerfeuer eben.

Am Dienstag standen dann bei bestem Wetter abwechslungsreiche Workshops an, an denen sich die Teilnehmer beim Poolbauen, Traumfänger-, Miniaturökosystembasteln oder Aussichtsturmbauen selbst herausforderten, bevor sie mittags bei dem neuen Programmpunkt Sport und Action ihre Ausdauer und Schnelligkeit in verschiedenen Spielen vor den Mitarbeitern unter Beweis stellen mussten, um so in das Schloss der bösen Eiskönigin eindringen und diese besiegen zu können.

Während des Besuchs bei Alice im Wunderland am folgenden Tag war auch hier zunächst wieder schlechtes Wetter vorzufinden, welches erneute spontane Planänderungen, aber dennoch eine lustige Zeit mit sich brachte. Das schlechtes Wetter dennoch nicht die Mitarbeiter vom frühen Wecken oder dem allmorgendlichen Frühsport abhält, mussten unsere Teilnehmer dabei schmerzhaft und ersichtlich enttäuscht feststellen. Bei deutlich besserem Wetter, und besserer Laune, ging es dann erst nachmittags auf die eigentlich schon nach dem Frühstück angesetzte Wanderung, die so entsprechend kurz ausfiel. Abends stand dann schließlich eins der größten magischen Highlights eines jeden Lagers bevor, während die Jüngeren (Zelte 1-6) es sich mit Dampfbad inklusiver Massage und direkt im Wasser serviertem Essen gut gehen ließen, wurden die Größeren (Zelte 7-12) mit Stockbrot und alkoholfreien Cocktails am Feuer versorgt.

Angekommen in der Welt von Herr der Ringe drehte sich zunächst alles um das Thema Fähigkeiten. Hier mussten die Teilnehmer innerhalb ihrer Zelte sich zunächst einmal auf die Suche nach sämtlichen Wesen wie Orks, Zwergen, Elben oder dem Hobbit begeben und sich mit Hilfe der jeweiligen besonderen Fähigkeiten durch die unterschiedlichsten Landschaften kämpfen. Das Aussehen nicht alles ist und Unscheinbarkeit nicht bedeutet auch nutzlos oder unwichtig zu sein war dabei das Thema der spielerisch verpackten Themenarbeit, wobei die Teilnehmer ganz offen und ehrlich ihren eigenen, individuellen und besonderen Fähigkeiten gegenübertraten. Die wohlverdiente Abkühlung lieferte wohl der Programmpunkt nach dem Mittagessen, die sogenannten Nassgames- Massenspiele aller Art mit Hauptsache viel Wasser und sämtlichen Chancen klitschnass zu werden.

Gegen Abend erfolgte dann der eigentliche Zweck der langen Reise, die Suche nach dem Ring. Dies geschah diesmal auf ganz besondere Weise bei einem weiteren Teil der Olympiade, dem Nachtgeländespiel. Hier stellten nicht nur die Mitarbeiter die unterschiedlichsten Charaktere dar (Zauberer, Mensch, Orc, Ent…), sondern auch die Teilnehmer, die jeweils verschiedenen Fähigkeiten besaßen und auf die verschiedensten Situationen und Wesen passend reagieren mussten. Nach dem auch noch der letzte Böse in der Welt besiegt und der Ring endlich gefunden war, ging die Reise am nächsten Tag auch schon gleich weiter.

Angekommen bei Harry Potter fanden sich die Teilnehmer schon gleich in der nächsten Olympiade, hierbei mussten sie die echten Aufgaben des Trimagischen Tuniers meistern, Drachenkampf, Tauziehen und der beliebte magische Besensport Quidditch standen hier auf dem Plan. Nicht mehr ganz so ausgepowert nach dem guten Mittagessen, hier ein Lob an die magische Küche, ging es dann zu dem Programmpunkt „Gott und die Welt“, wo sich die Teilnehmer je nach Altersgruppe auf verschiedene Weise mit dem Thema Magie beschäftigten.

Der Samstag, der zweite Tag zu Besuch bei Harry Potter brachte auch schon das zweite Geländespiel mit sich, mit dem Ziel den mächtigsten Zauberstab aller Zeiten zu finden. Dazu mussten sich die Teilnehmer immer stückweise Teile einer Schatzkarte verdienen um den Aufenthaltsort des sagenumwobenen Zauberstabs zu finden. Mittags wurden die angehenden Magier schließlich mit entspannten magischen Workshops belohnt, denn wer baut schon nicht gerne seinen eigenen Zauberstab, besucht exklusiv eine Schulstunde Zaubertränke oder errichtet ein Teleskop?

Passend zum Sonntag, heute bei Peter Pan, stand auch schon der alljährliche Lagergottesdienst auf dem Plan. Wie jedes Jahr waren auch hier verschiedene Stationen zum Mitmachen zu finden, diesmal nach dem Thema „Du bist nie alleine, auch wenn du dich so fühlst“. Tatsächlich entführt von den Verlorenen Jungs wurden an diesem Tag nur die Teilnehmer ab 14 Jahre bei der Ü-Aktion, ebenfalls heimliches Highlight eines jeden Lagers, bei welcher die ältesten Teilnehmer abends mit Kompass und Marschzahl, anschließend mit Karte, ausgesetzt werden (natürlich unter Beaufsichtigung einiger Mitarbeiter) und in der Nacht, sowie am nächsten Tag den Weg zurück ins Lager finden müssen.

Während die „lost boys“ also dabei sind den Weg zurückzufinden, sind die restlichen Bewohner des Zauberwaldes am Montagmorgen bereits in der letzten Zauberwelt angekommen. Die schöne Aussicht auf Merlins Camelot und die Mauerner Höhlen wurde nach gründlichem Erforschen zunächst bei einem entspannten Frühstückspicknick bestaunt. Viel früher als erwartet, sogar noch vor dem Mittagessen, kehrten auch schon die ausgesetzten Teilnehmer wieder zurück. Damit konnte am Nachmittag auch schon der letzte Teil der Olympiade beginnen, das Ziel diesmal: den Rittern der Tafelrunde die Gunst zu erweisen, um so Exkalibur zu gewinnen. Nach Bestehen unzähliger Prüfungen, welche unsere Teilnehmer erneut auf die Probe stellten, war es dann geschafft. Zu guter Letzt konnten die Teilnehmer mit Hilfe Exkaliburs zurück in die eigene Zauberwelt reisen. Jedoch nicht bevor auch die Älteren das Dampfbad und die Jüngeren einen entspannten Abend am Feuer genießen konnten.

Am nächsten und leider auch letzten Tag hieß es dann bereit machen auf den großen Kampf und für das große Abschlussfest. Vorbereit wurden von Teilnehmern und Mitarbeiter unteranderem Theaterstücke, Lieder und vieles mehr. Auch das angekündigte große Unwetter mit höchster Sturmwarnung, welches dazu veranlasste bereits einen Tag früher die Zelte abzubauen, konnte die Vorfreude dabei nicht nehmen. Als der Böse unter den Mitarbeitern schließlich entlarvt und besiegt war, das große Festmahl verspeist und die Olympiaden- und Zeltordnungsgewinner gekürt wurden, konnte dann auch die große Abschiedsdisco im Freien, ohne Eintreffen der angekündigten Sintflut starten. Am nächsten Morgen war es dann soweit, packen und putzen stand auf dem Plan, hier leider mit Eintreffen des angekündigten Unwetters. Nach dem alles gepackt, aufgeräumt und das letzte Mittagessen gegessen war, hieß es dann auch schon Abschied nehmen. Noch ein letztes mal erklangen Schlachtruf und Lagerlied vor dem Fahnenmasten, diesmal lautstark, bevor sich alle verabschiedeten und unter Tränen in den Bus nach Hause eingestiegen sind. Doch wie heißt es so schön im Lagerlied, „Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel, die ersten zwei Wochen im Sommer“, das nächste Lager kommt und wir freuen uns auf euch!

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